Allgemeines

Bauarbeiten auf der Parzelle 1854 im Jahr 1927 und auf Parzelle 1861/2 im Jahr 1930 wurden von P. Karnitsch (OÖLM) und dem Denkmalamt überwacht; eine Publikation erfolgte 1952.
1930 wurden auf dem benachbarten Grundstück der Ausgrabung von 1927 beim Bau der Hypothekenanstalt (Steingasse 4) weitere Mauern (Bau C) festgestellt. Der Ausgräber sieht die Gebäude im Anschluss an das Gebäude B.
Bau C: Der mehrräumiger Komplex war bis zu einer Höhe von 1,10 m erhalten. Die Wände zeigten teilweise noch den weißen Verputz mit parallel geführten roten Streifen oder Pompejanisches Rot. Lehmstampffußböden und Terrazzoböden sowie eine Säulenbasis in situ und ein Kapitell wurden angetroffen. In der Auffüllung der Räume wurden eine Lanzenspitze, ein Tonlampenfragment und ein As des Hadrian aufgefunden. An der Westwand zeigten sich verstürzte Dachziegel mit dem Stempel "AL TP", sowie Hüttenlehm und Holzteile; der Ausgräber schließt auf einen Fachwerkbau. Unter dieser befand sich ein Ofen. Funde bezeugen ein Bestehen des Gebäudes bis zu Beginn des 3. Jh. (Karnitsch 1952b, 434f.); die letzte Versturzschicht zeigt kein Einwirken von Feuer.

Grabungsjahr:

1930

Grabungsleitung:

Oberösterreichische Landesmuseen, Bundesdenkmalamt - BDA

Literatur:

FÖ 1, 1930-34, 66 u. 129. Karnitsch 1952b.

Funde

Kategorie:

Keramikgefäße, Terra Sigillata, Münzen, Waffen / militärische Ausrüstung, Werkzeuge und Geräte, Ziegel, Wandmalerei (-fragmente), Baumaterial aus Stein

Fundobjekte:

Keramik, Terra Sigillata, Münze (Hadrian); Lanzenspitzen; Numerusstempel, Ziegelstempel einer Numeruseinheit NVMER, einer Ala ALAE, ein weiterer Alenstempel.